Die VUFO hat bereits im Jahr 2016 mit der Erfassung von Unfallstellen in dreidimensionaler Form begonnen. Im Laufe eines gemeinsamen Projekts mit der Forschungsvereinigung für Automobiltechnik e.V. wurden Möglichkeiten gesucht, wie eine 3D-Erhebung auch im Rahmen des GIDAS-Regelbetriebs möglich ist.
Untersucht wurden damals verschiedene Methodiken. Zur Anwendung kamen Vermessungstheodoliten, 3D-Scanner, Erhebungen mit photogrammetrischen Methoden und Kameradrohnen.
Die VUFO hat eine Methodik ermittelt, wobei photogrammetrische Aufnahmen der sogenannten Einlaufbereiche mit einer Stereokameravorrichtung und Bunt-Laserscans aus dem unmittelbaren Kollisionsbereich mit einem Leica P16-Scanner kombiniert werden. Die Punktwolke wird mittels der Software Agisoft erstellt.
Diese Punktwolke wird später in der Rekonstruktion direkt verwendet. Damit wird eine universelle Einsetzbarkeit der 3D-Erhebung (die photogrammetrisch erstellten Einlaufbereiche können auch in Nacharbeit erstellt werden, während der Scanner in nahezu allen Bedingungen einsetzbar ist) erreicht.
Wir erheben nicht jeden Unfall unmittelbar nach dem Unfallzeitpunkt in 3D. Vielmehr sind wir davon überzeugt, dass die höhere Qualität, die sich in Nacharbeit aufgrund des nicht mehr bestehenden Zeitdrucks erreichen lässt, die Nachteile der Sofortaufnahme aufwiegt. Dies eröffnet uns neue Möglichkeiten. So haben wir neben den immer noch vereinzelt durchgeführten Laserscans und der standardisiert angewendeten Photogrammetrie die Drohnenaufnahme wieder in unser Portfolio aufgenommen.
Wir haben mittlerweile über 100 Unfallsituationen in höchster Qualität dreidimensional erhoben.
Wenn die Situation vor Ort es gestattet, führt unser technisches Team die 3D-Erhebung mittels einer Photogrammetrie durch. An einer Teleskopstange befestigte automatische Kameras werden entlang der Einlaufwege der Beteiligten geführt.
Mehrere hundert Aufnahmen pro Unfallort werden mittels der Software Agisoft zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Ebenfalls in Agisoft wird die kolorierte 3D-Punktwolke erstellt.
Spurenbilder und Details der Unfallstelle sind klar und deutlich sichtbar.
Unsere Kleinstdrohne (UAV-Unmanned Arial Vehicle) eignet sich hervorragend für weit ausgedehnte Unfallorte. Unmittelbar bei der Unfallerhebung nach dem Unfallzeitpunkt wird die Drohne nur angewendet, wenn sämtliche Gefährdungen für Menschen oder Material ausgeschlossen werden können. Die zur Verfügung stehende integrierte Kamera liefert ausreichend gut auflösende Aufnahmen, die Steuerung der Drohne ist einfach von geschultem Personal zu beherrschen. Auch hier gilt, dass die Unfallstelle gut einsichtbar und die Sichtbedingungen ausreichend gut sein müssen.
Wir sind in der Lage, alle denkbaren Unfallsituationen in 3D zu erfassen und unserer eigenen Unfallsimulationsabteilung und unseren Kunden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen.
Die hochfesten Fahrzeugstrukturen erfordern eine genaue Erfassung der beim Unfall entstandenen Deformationen des Fahrzeugs. Während früher im Dezimeter-Bereich geschätzt wurde, kann ein leichter Verzug der Zelle bei modernen Fahrzeugen bereits gravierende Folgen auf die Fahrzeugstabilität haben. Wir arbeiten deshalb an einer Erfassung von Deformationen mittels einer geeigneten 3D-Vermessung. Nach einer Gesamterfassung des Fahrzeugs werden in verschiedenen Schnittebenen Messungen durchgeführt.
Wenn Sie mehr über die Anwendung der 3D-Unfallerhebung erfahren möchten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Als Ansprechpartner steht Ihnen Johann Ziegler gern zur Verfügung.
Kontaktoptionen:
Telefon: (0351) 438989-28
E-mail: johann.ziegler@vufo.de
Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH
Semperstraße 2a
01069 Dresden
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